Der Charter-Sommertörn in südlichen Gefilden geht los! Und nicht nur ordentlich Wind erfreut Skipper und Crew, sondern auch gut gekühlte Getränke werden reichlich gebraucht. Wir zeigen, wie man den Kühlschrank kalt hält – auch ohne viel Motorstunden.
Der Charter-Sommertörn in südlichen Gefilden geht los! Und nicht nur ordentlich Wind erfreut Skipper und Crew, sondern auch gut gekühlte Getränke werden reichlich gebraucht. Wir zeigen, wie man den Kühlschrank kalt hält – auch ohne viel Motorstunden.
Doch: Der eingebaute elektrische Kühlschrank kühlt nur dann, wenn die Maschine auch läuft, denn sonst lutscht dieser Elektro-Großverbraucher ganz schnell die Batterie leer, und so kollidieren der Wunsch nach Kälte und der Wunsch nach vielen Segelstunden.
Hier hilft nur gekauftes Eis im Kühlschrank. Als großer Eisblock oder als Würfeleis. Doch woher bekommt man´s?!
Erste Anlaufstelle für Eisblöcke sind die Fischer in den Häfen. Nicht die kleinen Boote, die nur stundenweise zum Fischen rausfahren, sondern die größeren Kutter, zum Beispiel die Schleppnetzfischer, die oft tagelang unterwegs sind. Dort wird jede Menge Eis gebraucht, um den Fang zu kühlen und frisch zu halten. Hierzu bunkern diese Schiffe vor dem Auslaufen Eisblocks in großer Menge. Diese werden von einer Eisfabrik meist per LKW angeliefert. Wenn der Segler dann um einen Eisblock für das eigene Boot bittet wird er meist erhört, und die Kühlung auf der eigenen Yacht ist für Tage gesichert. Manchmal wird einem das Eis geschenkt, manchmal hilft eine Dose Bier, oder es werden ein paar Euro verlangt.
Klappt diese Eisbeschaffung nicht, dann ist der nächste Anlaufpunkt der Fischhändler. Die Fischer wissen, wo der Laden zu finden ist! In der Regel lagert die begehrte Ware im Kühlhaus beim Fischhändler.
Ist auch das nicht erfolgreich, dann verkaufen die auf Yachtversorgung spezialisierten Supermärkte manchmal Blöcke oder auch Tüten mit Eiswürfeln an die Yachties – allerdings zu meist deutlich höheren Preisen!
Bleiben schließlich noch die Cafes und Bars, die über einen Eiswürfelbereiter verfügen. Hier kann das begehrte Eis so richtig teuer werden!
Noch ein Tipp: Wenn man in einem Restaurant beim Abendessen eine gute Zeche macht, kann man den Wirt vielleicht dazu überreden, dass er eine Anzahl der weit verbreiteten großen Trinkwasserflaschen bis zum nächsten Morgen in seine Gefriertruhe legt und dort einfriert. Beim Frühstück am nächsten Morgen nimmt man die Flaschen dann als „Eisbombe“ mit an Bord.
Am allerbesten kühlt zweifelsfrei der Eisblock, wegen seines großen Energie-/Kältespeichervermögens, gefolgt von den Eiswürfeln. Zuletzt kommen mit der geringsten Kühlwirkung die Wasserflaschen, die aber noch den Zusatznutzen haben, dass ihr Inhalt im aufgetauten Zustand noch als kühles und reines Trinkwasser zu benutzen ist.
Lassen Sie das Schmelzwasser nicht einfach ab- und weglaufen. Auch dieses Wasser stellt einen prima Kältespeicher dar, solange noch Eisbrocken darin schwimmen.
Textvorlage und Photos: Hans Mühlbauer