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August 11 2015

Top 10: Superyachten der Reichen und Schönen

Der bizarre Wettstreit, der sich zwischen den Superreichen unserer Welt entspannt, hat Tradition. Es geht um nichts weniger als um Megayachten. Größer, luxuriöser, teurer... ein Ausflug in die Welt der Schönen und Reichen

Wer sich mit dem Attribut als Eigner der längsten und teuersten Yacht schmückt, dem sind Publicity und Schlagzeilen in den Klatschblättern weltweit sicher. Vielleicht auch Anerkennung – in bestimmten Kreisen. Ein Wort zu den Preisen, die kursieren: Werften wie Lürssen in Bremen, Weltmarktführer in diesem Segment zivil genutzter Schiffe, oder Blohm+Voss in Hamburg halten die Kosten (und oftmals auch die Namen der Eigner) so geheim, dass wahrscheinlich selbst die NSA keinen Zugriff auf sie hat... Insofern sind die angegebenen Preise allesamt Schätzungen. Eines ist jedoch sicher: So ein kostspieliges marines „Spielzeug“, in der Regel oft nur für ein paar Tage oder Wochen genutzt, erfordert eine dicke Brieftasche. Kein Wunder, dass sich in unserer Liste der Top 10 mehrheitlich arabische Scheichs, russische Oligarchen oder andere Milliardäre tummeln. Hier unser Überblick:
 

1 „Azzam“

Mega Yacht Azzam vor den Docks der Lürsen Werft2013 vom Stapel gelaufen, ist das von der Bremer Werft Lürssen gebaute Schiff mit 180 Metern momentan die größte Motoryacht auf den Weltmeeren. Sie verfügt über sieben Decks (in einem befindet sich ein 30 Meter langer und 20 Meter breiter Wohnsalon im Empire-Stil) zwei 94.000 PS starke Dieselmotoren und ist 30 Knoten schnell. Laut Branchendiensten ist Prinz Al-Walid ibn Talal Al Saud, ein Königsneffe aus dem saudischen Herrschergeschlecht, der Besitzer. Preis: 500 Millionen Euro (ohne Sonderausstattungen). Aufgrund der Größe kann sie nur in bestimmten Yachthäfen direkt anlegen – in „Hotspots“ wie zum Beispiel Monaco, Porto Cervo (Sardininen) oder St. Tropez muss sie draußen vor Anker gehen.
 

2 „Eclipse“

Eigner der 163-Meter-Yacht ist Roman Abramowitsch, dessen Aufstieg zu einem der reichsten Männer in den 1990er-Jahren nach dem Zerfall der Sowjetunion begann. Sicherheit wird großgeschrieben an Bord: Das von Blohm+Voss gebaute Schiff, 2009 vom Stapel gelaufen, soll mit Flugabwehr-Raketenwerfern, gepanzerten Bullaugen und Unterwasser-Scheinwerfern ausgerüstet sein. Wer an Bord möchte, kann per Heli anreisen: Es gibt zwei Landeplattformen. Weitere Einrichtungen: Großraum-Kino, Discothek und ein von Formel-1-WM-Rekordtitelträger Michael Schumacher gefahrener Bolide. Eine 70-köpfige Crew kümmert sich um die Wünsche der Gäste. Preis: 340 Millionen Euro (mit Extras 800 Millionen).
 

3 „Dubai“

Super Yacht Dubai aus der Luft162 Meter lang, 26 Knoten schnell, acht Decks, 88 Crewmitglieder für 115 Gäste – die Eckpunkte dieser Megayacht sind beeindruckend. Ursprünglich war das Schiff des heutigen Eigners Muhammad bin Raschid Al Maktum, dem Herrscher von Dubai, eine Kooperation der deutschen Werften Blohm+Voss und Lürssen, in Auftrag gegeben vom Prinzen von Brunei. Fertig gestellt wurde die „Dubai“ 2006 im gleichnamigen Emirat. Sie ist mit Hubschrauberlandeplatz und Schwimmbad ausgestattet. Preis: 275 Millionen Euro.
 

4 „Al Said“

Dem Sultan von Oman, Qabus ibn Said, gehört eine der bestausgestatteten Yachten der Welt. Unterhaltungs- und Empfangsräume sowie eine große Konzerthalle, in der ein 50-köpfiges Orchester Platz findet, verteilen sich auf einer Fläche von 8000 Quadratmetern (sechs Decks). Der gesamte Innenbereich ist aufwendig-klassisch mit Holz vertäfelt. Die Motoryacht (2008 gebaut von Lürssen) ist 155 Meter lang und 22 Knoten schnell. Die 70 Gäste (und 150 Crewmitglieder) müssen auf Annehmlichkeiten wie Lifte oder eine Saunalandschaft nicht verzichten. Regelmäßig an Bord: VIPs und Promis der arabischen Golf-Region. Preis: 215 Millionen Euro.
 

5 „Topaz“

Mega Yacht Topaz im SonnenuntergangSie ist die geheimnisumwittertste Privatyacht unter den Top 10. Gesicherte Fakten sind eine Länge von 147 Metern, acht Decks, Hubschrauberlandeplatz und Pool. Zudem steht fest, dass sie von Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan aus Dubai bei der Bremer Werft Lürssen in Auftrag gegeben wurde und 2012 vom Stapel lief. Ansonsten aber bewegt man sich im spekulativen Bereich – vor allem was das angeblich luxuriöse Interieur, das Terence Disdale, einer der bekanntesten Innen-Designer, entworfen hat, betrifft. Fotos existieren nicht, Lürssen hält sich bedeckt. Die „Topaz“ ist bei Promis beliebt: Der US-Schauspieler Leonardo di Caprio wurde mit Freunden an Bord gesehen. Preis: 200 Millionen Euro.
 

6 „Ocean Victory“

Mega Yacht Ocean Victory in der KaribikDie Yacht des russischen Stahlkonzernlenkers Victor Rashnikow ist unter den Mega-Yachten die jüngste: Sie lief 2014 vom Stapel. Die Eckdaten: 140 Meter lang, sieben Decks, sechs Pools und ein Extra, das es „in sich“ hat: eine flutbare Tender-Garage. Sie wurde von der italienischen Werft Fincantieri Yachts gebaut, das Interieur stammt von Alberto Pinto, einem Pariser Designer, der auch das Innenleben von Flugzeugen veredelt. Preis: 190 Millionen Euro.
 

7 „Rising Sun“

Luxusyacht Rising Sun im HafenOb sie ein Weihnachtsgeschenk für den ehemaligen CEO von Oracle, Larry Nelson, war, der sie kurz vor Weihnachten 2004 übernommen hatte? Unklar. Sicher ist: Die Megayacht ist 138 Meter lang, vier Dieselmotoren mit einer Leistung von 36.000 kW beschleunigen sie auf 28 Knoten, sie verfügt über fünf Decks mit 82 Zimmern. Außerdem befinden sich Fitness- sowie Sauna- und Relaxräume, ein gut sortierter Weinkeller und ein Kino an Bord. 2010 übernahm David Geffen, ein amerikanischer Musik- und Filmproduzent, die Yacht. Bei einem US-Besitzer darf natürlich nicht fehlen – richtig, auf dem Hauptdeck achtern ein Basketballplatz, der auch als Hubschrauberlandeplatz dient. Preis: 185 Millionen Euro.
 

8 „Eos“

Mega-Segler EOSSie ist ein Schnäppchen – im Vergleich zu ihren Pendants mit Motorantrieb: die Segelyacht „Eos“. Allerdings hat das Schiff aus der Bremer Lürssen-Werft ein Alleinstellungsmerkmal: Sie ist die längste (privat genutzte) Segelyacht der Welt mit knapp 93 Metern. Weitere Eckdaten: Der Dreimaster mit 2500 Quadratmeter Segelfläche lief 2006 vom Stapel und wurde seither oft auf Törns in der Karibik und im Mittelmeer gesichtet. Zwei-Dieselmotoren leisten fast 5000 PS, damit erreicht der Schoner eine Höchstgeschwindigkeit von 16 Knoten. Eine rund 20-köpfige Crew kümmert sich – unbestätigten Berichten zufolge – um den Eigner, den US-Medienunternehmer Barry Diller, und seine Gäste. Preis: 110 Millionen Euro.
 

9 „Maltese Falcon“

Superyacht Maltese Falcon beim Verlassen des HafensDer Dreimaster mit 2400 Quadratmeter Segelfläche, 2006 vom Stapel gelaufen und 2011 umgebaut, erhielt aufgrund seines avantgardistischen Designs (mit einem Aluminiumrumpf) mehrere internationale Preise. Die „Maltese Falcon“, vom italienischen Schiffsbauer Perini Navi Yachts konzipiert, ist zudem die erste Segelyacht, die mit einem Dyna-Rigg ausgerüstet ist. Experten rechnen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 20 Knoten für die 88-m-Yacht. 20 Crewmitglieder und bis zu zwölf Gäste können das luxuriöse, futuristische Ambiente der drei Decks genießen. Erwähnenswert: Eine Frau ist Eignerin dieses Schiffs, die Hedgefonds-Managerin Elena Ambrosiadou. Preis: 100 Millionen Euro.
 

10. "Athena“


Das Wichtigste vorweg: Sie ist die teuerste und längste Charter-Segelyacht der Welt – 450.000 US-Dollar pro Woche, 90 Meter lang. Nach einem aufwendigen Refit, bei dem der Dreimaster mit einer Segelfläche von 2623 Quadratmetern auf den neuesten Stand der Technik gebracht wurde, zudem das gesamte Interieur mit Mahagoni, wertvollen Möbeln und Gemälden bekannter Künstler neu konzipiert wurde, erstrahlt die „Athena“ wie bei ihrem Stapellauf 2004. An Bord befinden sich vier Gästekabinen und die Eigner-Suite, zwei Salons und ein Esszimmer sowie eine Bibliothek, zudem Equipment für Wassersportarten wie Tauchen und Surfen sowie zwei 9-m-Beiboote. Eigner ist der US-amerikanische IT- und Computerunternehmer James Clark, Kapitän der 20-köpfigen Crew Maxwell Cumming. Preis: 69 Millionen Euro.

(all images by Wikimedia Commons: Rick Bucich, Chris Karsten, reivax, Simon Pooley, Michael 011172)
 
 
 
Felix Wolf
[email protected]

Felix ist Mitgründer und Inhaber von YachtBooker. Er ist selber Charterskipper und hat Spass daran neue Segelreviere zu erkunden.

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