Alicante und das Volvo Ocean Race

Gleich in Sichtweite der Marinas in Alicante präsentiert sich die Basis des Volvo Ocean Races. Die „Zona Volvo“ liegt am Fuß des Wellenbrechers und ich für interessierte Gäste geöffnet. Was es zu sehen gibt, verraten wir in diesem Artikel.

Gleich in Sichtweite der Marinas in Alicante präsentiert sich die Basis des Volvo Ocean Races. Die „Zona Volvo“ liegt am Fuß des Wellenbrechers und ich für interessierte Gäste geöffnet.


Gleich zwei der legendären Segelyachten sind an Land ausgestellt: Die „Black Pearl“ und die „Brasil 1“ sind zu besichtigen. An Wochenenden kann man die Brasil 1 sogar von innen bestaunen und nachvollziehen, wie die Crewmitglieder zwischen High-Tech-Equipment und Rohrkojen während der Etappen wohnen und arbeiten.

Kostenlos ist der Eintritt in das täglich geöffnete Volvo Ocean Race Museum. In einer interaktiven und multi-medialen Ausstellung werden Filmszenen von den heißen Ritten gezeigt, am Segelsimulator können sich zwei „Skipper“ auf einer großen Leinwand beim virtuellen Match-Race messen. Ausgestellt sind auch einige der begehrten Glastrophäen, wie sie die jeweiligen Gewinner bekommen hatten.

Am spannendsten aber ist der Blick hinter die Kulissen des grade laufenden Volvo Ocean Races: Direkt vom Museum aus bewährt eine Glaswand den Blick auf die Zentrale des Races. Hier laufen alle Fäden zusammen und werden von den Mitarbeitern gesammelt, aufbereitet, und an die Medien weitergegeben.

Der Zentralraum sieht aus wie ein Raumfahrt-Kontrollzentrum: Rund um den halb verdunkelten Raum hängt eine ganze Armada von Monitoren an den Wänden, und an den Tischen davor sitzen die Mitarbeiter und überwachen aus der Distanz jedes Manöver der Regattaboote. Die Monitore zeigen Kursangaben, Geschwindigkeiten und Wind und Wetter bei jedem Boot, auf einer grafischen Darstellung sind die Boote auf einer virtuellen Seekarte markiert, Funkverkehr ist zu hören, Videobilder werden übermittelt… Allein hier kann sich der Segler eine längere Weile aufhalten, um in Echtzeit mitzuerleben, was auf den Yachten während der Wettfahrt grade so alles passiert.

In Alicante selbst gibt es leider noch keine nennenswerten Charterflotten, aber einige der spanischen Charterbasen liegen in mittelbarer Entfernung: Von Ibiza herüber sind es grade mal 90 Seemeilen – also in einer einzigen Nachtfahrt gut machbar. Vom nächst-gelegenen Stützpunkt von Charteryachten, von Denia aus, segelt eine Chartercrew grade mal 50 Meilen die Küste entlang, also nur eine angenehm Tagesreise.

Wer per Boot nach Alicante segelt hat die Auswahl aus mehreren modernen Marinas, in denen angelegt werden kann. Yachten (fast) jeder Größe finden hier Unterschlupf. Überall gibt es Murings, Wasser- und Stromanschlüsse an den Liegeplätzen, und an Land reiht sich Restaurant an Bar an Lounge an Club, so dass Langeweile hier nicht aufkommen sollte. Natürlich verfügen die Yachthäfen auch über Werkstätten, Travellifte und die dazu gehörigen Handwerker für alle möglichen Arbeiten.

Im Fischerhafen liegt auch gleich eine Versteigerungshalle, wo der gerade angelandete Fang den meistbietenden Käufer findet – das sollte man sich nicht entgehen lassen.

Eine schöne Stadt gruppiert sich um die großen Hafenanlagen. Shopping ist hier ein Vergnügen.
Fazit: Alicante ist allein schon wegen des Volvo Ocean Race Museums eine Segelreise wert!