Tipps für den Yachteigner - Wohin mit dem Fäkalientank?

Mehr und mehr Länder machen zur Auflage, dass alle Yachten mit einem Fäkalientank ausgestattet sind. Bei der Nachrüstung - und auch beim Neukauf einer Yacht - sollte die Position des Holdingtanks im Schiff geprüft werden.

Mehr und mehr Länder machen zur Auflage, dass alle Yachten mit einem Fäkalientank ausgestattet sind. Bei der Nachrüstung - und auch beim Neukauf einer Yacht - sollte die Position des Holdingtanks im Schiff geprüft werden.

Ist er im Yachtkiel eingebaut, so ist er zwar gut aufgehoben und weit weg von der Crew. Wenn es aber Probleme gibt, dann ist es bei manchen Yachten schier unmöglich dort unten im tiefsten Schiffskeller am Tank was zu reparieren.

Einen wichtigen Plazierungsaspekt stellt die Frage dar: Unter oder über der Wasserlinie?

Jeder Tank wird eine Entsorgungsöffnung brauchen, durch die im Hafen an der Dumpstation der Holdingtank leergepumpt werden kann. Diese Öffnung wird in der Regel oben an Deck montiert.

Bei Montage des Tanks unter Wasser kommen zusätzlich zum eigentlichen Tank nicht unerhebliche Kosten für eine elektrische oder manuelle Fäkalienpumpe hinzu, um den Tank auf hoher See leeren zu können. Diese Technik ist anfällig und muss ständig gewartet werden (wie schön.....) und auch Ersatzteile sind von Zeit zu Zeit nötig. Bei einer Handpumpe muss zudem die Lenzarbeit mit Muskelkraft erbracht werden.

Wird dagegen der Fäkalientank so hoch als möglich über der Wasserlinie angebracht, so pumpt jeder Toilettenbenutzer "seinen" Teil hinauf in den Tank. Die gängigen Bordtoilettenpumpen haben mit dem Höhenunterschied keine Probleme - ein Rückschlag-/Lippenventil ist serienmäßig bereits eingebaut.
 
Der Clou bei dieser Montageart ist, dass zum Entleeren des Tanks (auf hoher See) lediglich das entsprechende Seeventil geöffnet wird. Dann, dank der Schwerkraft, entleert sich der Tank ohne weiteren manuellen oder elektrischen Energieaufwand von selbst!

Fazit: Es zeigen sich also deutliche Vorteile für den Einbau des Fäkalientanks über der Wasserlinie. Dies ist technisch einfacher und unterm Strich auch kostengünstiger. Etwas Stauraum geht natürlich damit verloren - dies ist dann wohl der Negativpunkt.

Textvorlage: Hans Mühlbauer